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Kiefergelenkerkrankungen

Beschwerden in der Kiefergelenkregion können unterschiedlichste Ursachen haben.

Für ein gesundes Gleichgewicht in diesem sehr empfindlichen Bereich bilden die Zähne (Zusammenbiss oder Okklusion), die Kaumuskulatur und letztlich beide Kiefergelenke eine funktionelle Einheit.

Störungen in einer dieser Strukturen können ein komplexes Beschwerdebild der gesamten Funktionseinheit auslösen. Sehr verallgemeinernd wird dies als CMD (cranio-mandibuläre Dysfunktion) bezeichnet.

In der klinischen Struktur- und Funktionsanalyse kommt es letztlich darauf an, die primär erkrankte anatomische Struktur zu erkennen und somit die eigentliche Schmerzquelle auszumachen.

Nächtliches Zähneknirschen führt z.B. oft zu Muskelkaterschmerzen, was Monate oder Jahre später auch Schmerzen an den Kiefergelenken verursachen kann. Umgekehrt kann bei schmerzhafter Rheumaerkrankung am Kiefergelenk die Kaumuskulatur schmerzhaft mitreagieren (Henne / Ei – Problem).

Einzigartig am menschlichen Körper funktionieren beide Kiefergelenke nur gemeinsam. Damit wirken sich krankhafte Veränderung auf einer Seite meist auch auf der Gegenseite aus.

Als weitere Besonderheit hat das Kiefergelenk die größten Freiheitsgrade (eines der beweglichsten Gelenke des Körpers). Dieser Umstand macht das Kiefergelenk aber auch sehr störanfällig. Da die Gelenkkapsel besonders nach vorn und zur Mitte sehr weit ist, kommen z.B. Diskusverlagerungen (Gelenkzwischenscheibe) in diese Richtung sehr häufig vor.

Auch sehr seltene Ursachen für Beschwerden in dieser Region müssen diagnostisch ausgeschlossen werden. Dazu gehören z.B. auch Tumore oder Fehlbildungen.

Selbst wenn in fortgeschrittenen Fällen das Kiefergelenk nicht mehr erhalten werden kann und ein kompletter Gelenkersatz notwendig wird, steht mit modernen und patientenspezifischen Endoprothesen eine sichere Therapieoption zur Verfügung. Diese Operation wäre z.B. bei Gelenkversteifung (Ankylose) oder bei Schwund des Gelenkköpfchens (kondyläre Resorption) eine Behandlungsoption.


Krankheitsbilder

  • Hyperaktivität der Kaumuskulatur (Muskelkater)
  • Diskuspathologien (Verlagerung der Gelenkzwischenscheibe mit Gelenkknacken)
  • Kiefergelenkarthrose (Kiefergelenk-Verschleiß mit Gelenkknirschen und Gelenkreiben)
  • Chronisch entzündliche Kiefergelenkerkrankungen (z.B. Rheuma am Kiefergelenk)
  • Kiefergelenkresorption (Kiefergelenkschwund mit oder ohne Bissveränderungen)
  • Kiefergelenkankylose (Gelenkversteifung mit Abnahme der Mundöffnung)
  • Kiefergelenkfehlbildungen
  • Kiefergelenkneubildungen (bösartige-/gutartige Neubildungen)

Patientenspezifische Kiefergelenkendoprothese (TMJ Concepts®)