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Die Angst vor Corona gefährdet den Behandlungserfolg von Unfallverletzungen

Die unfallchirurgische Notfallversorgung steht uneingeschränkt zur Verfügung.

Nach einem häuslichen Treppensturz am 10. April litt die Patientin (39 J.) aus Ahrensburg unter starken Schmerzen und hatte ein geschwollenes Bein. Größer aber noch als die Schmerzen war für die Mutter zweier Kinder (10 und 8J.) die Sorge, sich bei der Behandlung im Krankenhaus mit dem Corona Virus infizieren zu können sowie die Betreuung der beiden Kinder zu gewährleisten. Beruflich ist die Patientin selbst bestens mit dem Thema Hygiene vertraut, da sie für den Einkauf von Glycerin in der Herstellung von Desinfektionsmitteln zuständig ist.

Es dauerte letztlich fast zwei Wochen, bevor ein Arzt die Diagnose stellen und die notwendige Therapie beginnen konnte. „Die Patientin stellte sich erst am 21. April mit einem verschobenen Außenknöchelbruch vor, der dann operativ gerichtet und mit einer Platte stabilisiert wurde, um Folgeschäden zu vermeiden. Trotz der verspäteten Behandlung sind wir sehr zufrieden mit dem operativen Ergebnis“, sagt der behandelnde Arzt Dr. Andreas Gerhardt.

 „Das Team der Praxis als auch die Klinik Manhagen waren absolut professionell – auch im Umgang mit meinen Sorgen wegen der Hygiene – und ich habe mich die gesamte Zeit sehr sicher und gut aufgehoben gefühlt. So lange zu warten war keine gute Idee – zum Glück hat in meinem Fall die Behandlung darunter nicht gelitten“ stellt die Patientin hierzu entschlossen fest. „Die ständigen Nachrichten zu Corona haben mir doch Panik bereitet“.

Die Klinik und das MVZ Manhagen haben umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um die maximale Patientensicherheit zu gewährleisten. Dazu zählen seit den Anfängen der Coronakrise die Versorgung aller Patienten mit Mundschutz, kontrollierte Zugänge sowie die Möglichkeit telefonischer Befundbesprechungen und Videosprechstunde. „Die unfallchirurgische Notfallversorgung steht uneingeschränkt zur Verfügung – das galt auch durchgehend während der letzten Wochen!“ beruhigt Dr. Gerhardt. „Bei Unfällen und auch bei anhaltenden Beschwerden sollte der Arztbesuch nicht hinausgezögert werden. Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto früher kann auch der richtige Behandlungsansatz gewählt und mögliche Folgeschäden verhindert werden.“ Das hat auch die bundesweite Politik erkannt: die Rufe nach einer weiteren Normalisierung im Gesundheitsbereich werden lauter, Jens Spahn fordert, dass nicht mehr nur Notfälle sondern auch planbare Operationen wieder regulär in den Kliniken stattfinden.