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Tag der Hand 2021 - "Deine Hand verdient Experten"

Dr. Frank Winkler - Spezialist in unserer Klinik - klärt auf über Nervenkompressionen an der Hand.

Am 1. März ist "Tag der Hand". Dieser Aktionstag findet jährlich statt und Handchirurgen klären deutschlandweit über Handprobleme auf. Auch wir möchten unseren Patienten einen Einblick in die Handchirurgie bieten und über das Leistungsspektrum von Handchirurgen informieren. Dieses Jahr thematisiert der Aktionstag "Nervenkompressionen" an der Hand -die frühzeitige Erkennung und deren Behandlungsmöglichkeiten.

Dazu unser Experte Dr. Winkler: "Die Hand ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Wir brauchen unsere Hände zum Greifen, Tasten, um uns auszudrücken und um unseren Beruf nachzugehen. Verletzungen an der Hand sollten ernst genommen und sofort behandelt werden! Auch Schnitt- und Stichwunden können gefährlicher sein als sie wirken, nicht zuletzt wegen der Infektionsgefahr."

Was sind Nervenkompressionen und wie können sie auftreten? 

Nervenkompressionen, wie das Karpaltunnel- und das Kubitaltunnelsyndrom, sind häufige Ursachen für Beschwerden an den Händen. Die sogenannten Kompressionssyndrome mit den charakteristischen Empfindungsstörungen in den Fingern können die Funktionsfähigkeit der Hand stark beeinträchtigen. Bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung wird jedoch häufig eine vollständige Beschwerdefreiheit erreicht.

Bewegung und Gefühl in unseren Händen werden von drei Stammnerven vermittelt: dem Ellennerv (Nervus ulnaris), dem Mittelnerv (Nervus medianus), und dem Speichennerv (Nervus radialis). Ihren Weg vom Oberarm zur Hand teilen sie sich mit Muskeln/Sehnen und Knochen und verlaufen dabei auch durch verschiedene Engstellen im Bereich des Unterarms und des Handgelenks. Wird ein Nerv durch Druck bedrängt, sprechen Mediziner von einem Kompressionssyndrom. 

Dieses kann sowohl durch starke mechanische Belastungen oder vorangegangene Verletzungen als auch durch knöcherne Auswüchse infolge von Unfällen oder Entzündungen des Sehnengleitgewebes z.B. auch im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung ausgelöst werden.

Das Beschwerdebild, d.h. die Region der Beschwerden, ist unmittelbar mit dem betroffenen Nerven verknüpft. Grundsätzlich aber äußern sich Kompressionssyndrome in Form von frühen Warnzeichen als Missempfindungen wie Kribbeln oder Taubheitsgefühlen an einzelnen Fingern. Auch Schmerzen (häufig als „brennend“ wahrgenommen) können an typisches Symptom für ein Kompressionssyndrom sein.

Im fortgeschrittenen Verlauf der Erkrankung können Kraftlosigkeit und Bewegungseinschränkungen hinzutreten. Im Spätstadium kann ein vollständiger Ausfall der Nerven, das Schwinden von Muskulatur mit entsprechenden Lähmungserscheinungen zur Folge haben. Besonders häufig sind das Karpaltunnelsyndrom als Kompressionssyndrom des Mittelnerven auf Höhe des Handgelenkes, sowie das Kubitaltunnelsyndrom zu nennen. Bei letzterem ist der Ellennerv im Bereich des Ellenbogens eingeengt.

Wie können Nervenkompressionen behandelt werden? 

Nervenkompressionssyndrome sind gut therapierbar. Voraussetzung einer erfolgreichen Behandlung ist eine eingehende Anamnese, gefolgt von einer körperlichen Untersuchung, am besten durch einen erfahrenen Handchirurgen. Auch ein neurologisches Testverfahren zur Bestimmung der Nervenleitungsgeschwindigkeit ist ein obligater Bestandteil der Diagnosestellung.

In den meisten Fällen, gerade in Frühstadien, können konservative Methoden wie eine Schienenruhigstellung, medikamentöse Therapien oder Kortisoninjektionen die Beschwerden bereits suffizient lindern: bei früher Diagnose des Karpaltunnelsyndroms z.B. führt schon die Ruhigstellung der Hand oder eine medikamentöse Behandlung bei 35 bis 40 Prozent zum Erfolg.

Patientinnen und Patienten, bei denen unter konservativen Maßnahmen keine Beschwerdebesserung erreicht wird oder in Fällen mit bereits schweren motorischen und sensitiven Ausfallerscheinungen kann eine Operation helfen.

"Ein chirurgischer Eingriff ist dann angeraten, wenn sich dauerhafte Schäden der Handfunktion abzeichnen", empfiehlt Dr. Frank Winkler, Handchirurg in unserer Klinik. "Wichtig ist es in erster Linie die Engstelle zu erweitern und den Nerv zu entlasten. In manchen Fällen – z.B. am Ellenbogen - muss der betroffene Nerv ggf. auch zudem verlagert werden, um Entlastung zu schaffen und ein Wiederauftreten der Problematik zu verhindern“.

In Deutschland werden jährlich etwa 200.000 Operationen des Karpaltunnelsyndroms durchgeführt - in ca. 90 Prozent aller Fälle sind die Betroffenen im weiteren Verlauf beschwerdefrei. 

Die Klinik der Spezialisten

Als Handchirurg kümmert sich Dr. Winkler in unserer Klinik um eine optimale Wiederherstellung bzw. Bewahrung der Funktion der Hände, des Handgelenkes und der Finger, ob bei kindlichen Handfehlbildungen, nach Verletzungen oder bei Verschleißerscheinungen.

Telefonische Sprechstunde am 1. und 5. März

Anlässlich des Aktionstags lädt Dr. med. Frank Winkler zur telefonischen Sprechstunde ein: Montag, 1. März, von 19 bis 20 Uhr und Freitag, 5. März, von 19 bis 20 Uhr. Er beantwortet gerne Ihre Fragen und steht Ihnen mit fachlichem Rat zur Verfügung. Haben Sie ein umfangreicheres Anliegen oder möchten den Rückruf-Service nutzen. Dafür haben wir ein Formular eingerichtet. Dr. Winkler wird sich anschließend zeitnah bei Ihnen zurückmelden. 

Mehr erfahren 

Weitere Informationen zum Thema Handverletzungen und Handerkrankungen lesen Sie auf  https://www.handexperten.com/

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