Tipp 1: Entzündetes Auge? Bloß keine Kamille!
Wenn man ein rotes Auge bekommt, können unterschiedliche Krankheiten dafür verantwortlich sein, z.B. Bindehautentzündung, Gerstenkorn, Hornhautentzündung. Leider wenden viele Patienten in diesem Fall Kamille-haltige Lösungen am Auge an. Das ist aber ein Fehler, da Kamille zu einer Reizung der Augen-Schleimhäute führt und die Entzündung schlimmer wird.
Tipp 2: Regelmäßig die Brillengläser kontrollieren lassen!
Verkehrte Brillengläser können sich in Kopfschmerzen, Augenschmerzen zeigen. Fehlsichtigkeiten können sich im Laufe der Zeit ändern, das führt dann dazu, dass das Brillenglas nicht mehr stimmt. Mit einem falschen Brillenglas kann man nicht nur schlechter sehen, auch andere Beschwerden sind möglich, z.B. Rötung, Brennen, müdes Gefühl der Augen, Doppelbilder, Kopfschmerzen. Daher sollten die Augen regelmäßig untersucht, ausgemessen werden und geprüft werden, ob das Brillenglas noch stimmt. Das kann in der Augenarzt-Praxis und beim Optiker gemacht werden.
Tipp 3: Rauchen begünstigt Basedow–Augenerkrankungen!
Rauchen ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems. Es ist weniger bekannt, dass Raucher auch ein höheres Risiko für bestimmte Augenkrankheiten haben. Dazu gehört die altersabhängige Makuladegeneration, die immerhin die häufigste Erblindungsursache in westlichen Industriestaaten ist. Außerdem Gefäßverschlüsse der Netzhaut, die zur Erblindung der betroffenen Augen und zu Schmerzen führen können. Patienten mit Schilddrüsen-Funktionsstörungen bekommen oft auch eine Beteiligung der Augen, bei denen die Augen nach außen treten (Basedow-Krankheit). Dies ist kosmetisch sehr auffällig. Rauchen verstärkt diese Erkrankung und verhindert eine wirksame Behandlung.
Tipp 4: Office Eye Syndrom: Häufiger Blinzeln!
Durch den konzentrierten Blick auf den Bildschirm, wird das für das Auge sehr wichtige Blinzeln oftmals einfach vergessen. Dadurch können die Augen jucken, brennen und schmerzen. Die Ursachen liegen in einem durch Überanstrengung entstandenes trockenes Auge.
Viele Menschen in unserer modernen Gesellschaft leiden unter trockenen Augen. Die Arbeit an einem Bildschirm-Arbeitsplatz verstärkt die Trockenheit, da man seltener blinzelt und die Tränenflüssigkeit schlechter auf der Oberfläche verteilt wird. Klimaanlagen und Geräte wie Laserdrucker sind weitere Faktoren. Man spricht vom "Office Eye Syndrom".
Viele Patienten brauchen künstliche Tränen als Augentropfen. Aber auch vermehrtes Blinzeln kann schon hilfreich sein.
Tipp 5: Regelmäßiger Besuch beim Augenarzt um Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und gut behandeln zu können! Auch mit den Kindern – die einfachen Augentests beim Kinderarzt reichen meist nicht aus.
Auch bei Kindern im Vorschulalter gibt es häufige Augenveränderungen, die zu einem schlechten Sehen im späteren Leben führen können, z.B. Fehlsichtigkeiten oder Schielen mit einem kleinen Winkel. Es gibt sogar schwere Augenkrankheiten wie den grauen Star oder Tumoren bei Kindern, diese sind aber selten. Viele dieser Veränderungen machen keine Beschwerden und fallen kosmetisch nicht auf. Wenn man diese Erkrankungen zu spät entdeckt, z.B. erst bei der Einschulung, kann man die Schäden nicht mehr wirksam behandeln. Daher sind Vorsorgeuntersuchungen auch schon im Vorschulalter wichtig. Neben den U-Untersuchungen beim Kinderarzt empfehlen wir auch Untersuchungen beim Augenarzt, da dieser die Störungen am besten erkennen und behandeln kann.
Tipp 6: Trockene Makuladegeneration ist die häufigste Erblindungsursache, dabei kann man diese aufhalten durch bestimmte Vitaminpräparate/ Spurenelemente.
Die altersabhängige Makuladegeneration führt zwar nicht zur kompletten Erblindung, aber zu einer so starken Sehverschlechterung, dass man "nach dem Gesetz" blind wird. Nach dieser Statistik ist sie die häufigste Erblindungsursache in Deutschland. Die meisten Patienten haben die trockene Form, für die es noch keine wirksame Behandlung gibt. Wenn der Augenarzt die ersten Anzeichen feststellt, kann man durch die Einnahme bestimmter Vitamine und Mineralien (Nahrungsergänzungsmittel mit Lutein und Zeaxanthin - gibt es von verschiedenen Herstellern in den Apotheken) ein Fortschreiten der Krankheit verhindern oder verlangsamen. Studien belegen zwar nur einen geringen Effekt, aber es ist ein kleiner Hoffnungsschimmer.