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Spezialisierte Orthopädie Klinik

Von der konservativen Behandlung orthopädischer Beschwerden bis hin zu komplexen Operationen bieten in unserer Klinik ausgewiesene Experten das gesamte Spektrum der Orthopädie. 

Luftaufnahme Klinik Manhagen im Herbst

Lieblingssportart: Tennis

Tennis ist nach wie vor eine bis ins hohe Alter sehr beliebte Sportart, die sämtliche sportmotorischen Aspekte beansprucht. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination werden trainiert, somit stellen die tennistypischen Bewegungsabläufe für Stoffwechsel und Bewegungsapparat eine optimale Bewegungsform dar. In Deutschland gibt es 9200 Tennisvereine, der in Hamburg ansässige Deutsche Tennisbund ist der drittgrößte Sportverband in Deutschland, die 1,4 Millionen Mitglieder üben ihren Sport auf etwa 47.000 Tennisplätzen hierzulande aus.

Tennis gilt im Vergleich zu anderen beliebten Sportarten als ein vergleichsweise wenig verletzungsträchtiger Sport. Technik und Athletik im Tennis haben in den letzten Jahren jedoch eine neue Dimension erreicht. Kurze und extrem schnelle Ballwechsel, plötzliche Sprints mit abrupten Richtungswechseln sowie hohe Aufschlaggeschwindigkeiten, die peitschenartige Rückhand sowie extreme Griffhaltungen verlangen dem Bewegungsapparat Höchstleistungen ab, die oftmals an die Grenzen der Belastungsverträglichkeit für Muskeln, Bänder und Gelenke reichen. Wer ohne Aufwärmphase, mit falscher Schlagtechnik oder mit ungeeigneter Ausrüstung auf den Tennisplatz geht, der riskiert schmerzhafte und zum Teil ernsthafte Verletzungen.

Die Klinik Manhagen als Orthopädischer Kompetenzpartner am Rothenbaum.

Wir stehen Ihnen zur Seite bei akuten Beschwerden oder chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparats.

Welche Verletzungsgefahren lauern beim Tennis? Unser Spezialist klärt auf...

Dr. Matthias Gebhardt ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie für Allgemeinchirurgie mit Zusatzweiterbildungen in spezieller Unfallchirurgie und Sportmedizin. Der erfahrene Sportmediziner war zuvor im BG Klinikum Hamburg Boberg 10 Jahre tätig, hier von zuletzt 6 Jahre als Oberarzt. Dr. Gebhardt verfügt über hochspezialisierte Erfahrungen in der konservativen und chirurgischen Behandlung nationaler und internationaler Profisportler. Neben seiner Tätigkeit in den MVZs der Klinik Manhagen ist er auch als Operateur in der Klinik angestellt. 

Mit welchen Verletzungen er typischerweise häufig bei der Sportart Tennis zu tun hat und wie man diesen vorbeugen oder behandeln kann, erklärt er nachfolgend.

 

Dr. Matthias Gebhardt in der Unfallambulanz Klinik Manhagen

Das Tennis Leg

Akute Verletzungen betreffen häufig die untere Extremität, das Belastungsprofil wird durch einen hohen Anteil von Sprints sowie schnellen Dreh- und Abbremsbewegungen mit hieraus resultierenden hohen exzentrischen Krafteinträgen bestimmt. Nicht selten treten Muskelverletzungen wie Muskelfaserrisse an der Oberschenkelbeugemuskulatur oder als Resultat explosiver Sprungimpulse am Übergang zwischen Wade und Achillessehne („tennis leg“) auf. Auch die schwerwiegenden Verletzungen der Achillessehne können Folge dieser Bewegungsabläufe sein. Ein Umknicken des Fußes durch das tennistypische seitliche Abbremsen oder auch durch den Tritt auf den Ball während des Trainings führen häufig zu schmerzhaften Verletzungen des Kapselbandapparates des Sprunggelenkes oder mitunter sogar zu Knochenbrüchen insbesondere von Außen- oder Innenknöchel. Schnelle Richtungswechsel können zu einer Distorsion des Kniegelenkes führen,  speziell Seitenbandverletzungen sowie der gefürchtete Kreuzbandriss können hieraus resultieren.

Insbesondere akute Unfälle und Verletzungen sollten von einem spezialisierten Unfallchirurgen/Sportmediziner untersucht werden, da für den Laien häufig schwer zu differenzieren ist, ob die Folgen der Verletzung lediglich eine kurze  Sportpause oder gar eine operative Versorgung an kompetenter Stelle zur Ausheilung benötigt.

Der Tennis-Ellbogen

Chronische Verletzungen und Überlastungssyndrome betreffen vor allem die obere Extremität, seltener auch die Wirbelsäule. Die am häufigsten geschilderten Beschwerden sind die außenseitige (laterale oder radiale) Epikondylitis, eine schmerzhafte Entzündung des Epikondylus humeroradialis (Knochenvorwölbung an der Außenseite des Oberarmknochens am Ellenbogen) und der an ihr befindlichen Sehnenursprünge der Handgelenk- und Fingerstreckermuskeln, die passenderweise auch als  „Tennisellenbogen“ bezeichnet wird. Eine dauerhafte Überbelastung mit wiederholten Mikroverletzungen führt zu degenerativen Veränderungen an den Sehnenansätzen dieser Muskelgruppe, die nicht selten längere Therapiedauern erforderlich machen und die Geduld mancher Sportlerinnen und Sportler auf eine harte Probe stellt.

Wie so oft gilt hier besonders: Prävention ist grundsätzlich einfacher und im Allgemeinen weniger zeitaufwändig als die Therapie manifester Beschwerden. Hier bietet sich präventiv in einem ersten Schritt eine Überprüfung von Schläger und Griffhaltung sowie der technischen Ausführung von Aufschlagbewegung und Topspinschläge durch einen erfahrenen Trainer an. Zudem können stabilisierende muskelkräftigende Übungen der Ellenbogenmuskulatur sowie isometrische Übungen der Unterarmstreckmuskulatur als Prävention dienen, außerdem sollte nach der Belastung eine Dehnung der betroffenen Muskelgruppen vorgenommen werden.

Die Sportlerschulter

Die tennisspezifische Überkopfbelastung (Aufschlag, Schmetterball) kann zur sogenannten Sportlerschulter führen. Sowohl die auslösende Ursache als auch die korrekte Diagnosestellung und Behandlung sind bei dieser schmerzhaften Kombination aus Instabilität und Impingmentsymtomatik (Einklemmungssymptomatik) sehr komplex. Die Ursache der Instabilität findet sich häufig in einer Veränderung der passiven Schulterstabilisatoren (zum Beispiel Gelenklippe und Gelenkkapsel mit Bändern). Es resultiert in der klinischen Untersuchung eine spezifische Veränderung der Schulterrotation, die jedoch gleichzeitig Leistungsvoraussetzung für die Ausholbewegung ist, um über eine maximale Innenrotationsbeschleunigung hohe Ballgeschwindigkeiten erreichen zu können. Andererseits bedingen diese Veränderungen der Schulterrotation potenzielle Schädigungsmechanismen, die mitunter nur operativ zu beheben sind (SLAP Läsion).

Auch hier sollte rechtzeitig präventiv über die Trainingssteuerung der Gefahr einer Schulterverletzung entgegengewirkt werden, zusätzlich können stabilisierende oberarmkopfzentrierende Übungen unter physiotherapeutischer Anleitung wirksam sein, um Schulterverletzungen zu vermeiden.

Unsere Spezialisten

Bei sämtlichen akuten und chronischen Verletzungen ist es von besonderer Bedeutung, die Ursache der Beschwerden sicher zu identifizieren. Hierzu bedarf es in der Regel einen erfahrenen und in der Sportmedizin kompetenten Orthopäden/Unfallchirurgen, der nicht nur die korrekte Diagnose stellt, sondern auch die Vor- und Nachteile der verschiedenen Behandlungsoptionen aufzeigt. Viele Verletzungen können konservativ, das heißt ohne Operation behandelt werden, hier steht meist die Behandlung durch einen in der Sportphysiotherapie erfahrenen Therapeuten im Mittelpunkt. Entscheidend ist jedoch, die Verletzungen und Gelenkpathologien sicher zu identifizieren, die operativ versorgt werden sollten oder bei denen ohne operativen Eingriff eine Verschlechterung der Symptomatik oder sogar das Auftreten von Folgeschäden zu befürchten sind.

Die erfahrene orthopädische Chirurgen in Manhagen erarbeiten auf Basis ihrer langjährigen Erfahrung differenzierte Lösungsansätze für eine spezifische und effiziente Behandlung. Dabei werden modernste Operationstechniken eingesetzt.