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Klinik Manhagen untersucht 20 Tschernobyl Kinder

Es ist immer eine Herzensangelegenheit für das Manhagen-Team. Wenn im Frühjahr der Anruf kommt und der Termin bekanntgegeben wird, wann die nächsten Kinder aus Tschernobyl zu uns in die Klinik kommen, beginnen bereits die Vorbereitungen.

1986 ereignete sich das furchtbare Atomunglück in Tschernobyl (Ukraine). Noch immer leiden die Menschen vor Ort unter der verheerenden Katastrophe – gesundheitlich, wirtschaftlich und sozial. Die Infrastruktur ist zusammengebrochen und sehr viele Menschen leben in ärmsten Verhältnissen. Viele Kinder sind Waisen oder Halbwaisen.

Der Verein Pryvit aus Ahrensburg, gegründet 2011, organisiert seither jährlich eine Reise für Kinder und Jugendliche aus der Region um Tschernobyl und lädt sie nach Großhansdorf ein. Im Schullandheim werden sie untergebracht und zu Beginn direkt erst einmal in der DRK Kleiderkammer im Ort eingekleidet. Neben tollen Ausflügen, die die Kinder hier unternehmen, sind auch notwendige medizinische Untersuchungen eingeplant. Die Kinder aus ärmsten Verhältnissen werden kostenlos von Kinderärzten, Zahnärzten und in der Augenklinik Manhagen untersucht. Außerdem werden sie bei Bedarf durch Optiker mit notwendigen Brillen versorgt.

Es ist immer eine Herzensangelegenheit für das Manhagen-Team. Wenn im Frühjahr der Anruf kommt und der Termin bekanntgegeben wird, wann die nächsten Kinder aus Tschernobyl kommen, beginnen die Vorbereitungen. Das Team aus der Augenklinik scheut keine Mühe, Einbestellpläne werden angepasst, Fachärzte räumen sich Zeit ein und eine Übersetzerin wird organisiert. Das Team steht parat, wenn am Tag X die Freiwillige Feuerwehr Großhansdorf, die sich um den Transport kümmert, mit den Kindern anrückt.

Oberarzt Dr. Thomas Büchner und sein Team leiteten wie die Jahre zuvor die Versorgung der Kinder. Es fand eine Vielzahl von Untersuchungen statt, wie Sehtests, Prüfung auf Fehlsichtigkeiten, Messung des Augendrucks und des Gesichtsfeldes. Auch auf Fehlstellungen der Augen wurde geachtet.

Die Ärztin Frau N. Lagodych, die selbst aus der Ukraine stammt und mit den Kindern in ihrer Landessprache reden kann, war am Untersuchungstag zur Unterstützung in der Klinik.

Es wurden einige Brillen verordnet. Bei einem Kind wurde aufgrund eines erhöhten Augendruckes eine medikamentöse Behandlung begonnen. Bei einem anderen Kind mit einer Anomalie des Sehnervs wurde eine MRT-Untersuchung veranlasst. Hierbei konnte glücklicherweise ein Hirntumor ausgeschlossen werden. 

Dr. Büchner, Oberarzt der Augenabteilung, lobt den Verein Pryvit für dessen Engagement. „Wir sind froh, wenn wir helfen können, und zeigen so auch unsere Solidarität mit dem Volk der Ukraine.“

Wir danken Frau Lagodych und allen Beteiligten für die tolle Unterstützung!

Mehr Informationen zum Verein Pryvit gibt es hier: www.pryvit.de